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4.1.2 Hinweise zur Elektroinstallation

Elektroinstallation in der zweischaligen Wand

Bei der Elektroinstallation hat man grundsätzlich die Wahl zwischen Aufputz- und Unterputzinstallation. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine optische Entscheidung. Lange Zeit galt der Grundsatz: Aufputzinstallationen nur dort, wo es nicht anders geht, oder wo die Optik egal ist – etwa in Werkstätten, Kellern, Dachböden oder Garagen – und in Innenräumen nur Unterputzinstallationen, da sichtbare Leitungen die Ästhetik stören. Inzwischen ist das überholt: Sind sichtbare Leitungen und Rohre in einer entsprechenden Qualität und Optik gewählt, können sie als bewusstes Stilmittel mit Retro-Touch eingesetzt werden. Neben den ästhetischen Argumenten sollte man sich vor der Entscheidung über Aufwand, Eignung der Wände und Sicherheitsanforderungen des Raumes im Klaren sein.

 

 

Elektroinstallation in der zweischaligen Wand

Elektroinstallation in der zweischaligen Wand

Flexibilität

Da die Kabelführung der Unterputzinstallation im Hohlraum zwischen der Dämmung und dem Verblendmauerwerk verläuft, müssen die Kabel vor dem Hochziehen des Mauerwerks gelegt werden. Die elektronischen Komponenten müssen also beim Wandaufbau eingeplant, ein Elektroplan muss im Vorfeld aufgestellt werden. Bei der Aufputzinstallation hingegen ist auch eine nachträgliche Änderungen und Erweiterung möglich. Eine Einhaltung der elektrischen Installationszonen ist bei Aufputzverlegung nicht erforderlich.

Aufwand

Grundsätzlich ist eine Unterputzinstallation aufwendiger: Sichtbar sind nur die Schalter, Steckdosen und Bediengeräte, während alle Leitungen in den in Wänden, Decken und Böden verlaufen. Dafür müssen Mauerschlitze gefräst werden, die den Vorgaben der DIN 18015-3 zu Lage und Installationszonen für den Innen- und Außenraum entsprechen.

Eignung der Wand

Eine Voraussetzung für die Unterputzinstallation ist, dass die Statik der Wände durch die Leitungen nicht zu stark beeinträchtigt werden darf.

Sicherheit

Beide Installationsarten haben aus sicherheitstechnischer Sicht Vor- und Nachteile: Da die Aufputzinstallation auf einen Blick erkennbar ist, kann sie nicht versehentlich angebohrt werden und muss daher auch die Installationszonen nicht einhalten. Dennoch sollten Aufputzinstallationen – im Gegensatz zu Unterputzinstallationen – nicht aus Sicherheits-, jedoch aus optischen Gründen stets senkrecht und waagerecht ausgeführt werden. Unterputzinstallationen sind in gewissem Maße durch die Wand gegen Stöße geschützt.
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4.1.1 Hinweise zu den Detailpunkten

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