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4.2.1 Anschlusspunkte Sockelbereich

Sockel

Die Verblendschale kann im Sockelbereich entweder direkt auf dem Fundament bzw. dem Kellermauerwerk stehen oder die Lasten der Verblendschale werden über Konsolen in das Kellermauerwerk eingeleitet. Zudem gibt es die Möglichkeit, an dieser Stelle mit entsprechenden Abfangkonsolen zu arbeiten. 
 
Der zulässige Überstand des Mauerwerks im Sockelbereich ist in Abhängigkeit der zu errichtenden Höhe und Stärke der Verblendschale zu sehen. Die zulässigen Überstände sind in der DIN EN 1996 (EC 6) geregelt, in der auch die Anzahl der Luftschichtanker zur Verbindung der beiden Schalen angegeben ist. 
 
Der gesamte Schlagregen, dem die Fassade ausgesetzt ist, wird in Richtung Sockel abgeleitet. Somit ist dieser Bereich hinsichtlich der zu erwartenden Wasserbelastung, die die Fassade erfährt, am stärksten betroffen. Zur Abführung der eingedrungenen Feuchtigkeit sind entsprechende Abdichtungen vorzusehen. Die DIN 18533 regelt sowohl die zulässigen Abdichtungsstoffe, die im Sockelbereich eingesetzt werden dürfen, als auch die einzuhaltenden Konstruktionshöhen sowie Art und Weise der Einsatzmöglichkeiten und deren Verarbeitung. 
 
Gemäß EC 6 ist es zulässig und empfehlenswert, im Sockelbereich Entwässerungs- und Belüftungsöffnungen vorzusehen. In welchem Umfang Entwässerungsöffnungen notwendig sind, ist von der Belastung der jeweiligen Fassade mit Schlagregen abhängig. Wenn jede zweite bis dritte Stoßfuge im Fußpunktbereich offengelassen wird, ist in der Regel eine ausreichende Entwässerung gewährleistet. Durch eine solche Maßnahme kann Stauwasser im Sockelbereich vermieden werden. Durch das angrenzende Erdreich kann es ebenfalls zu Feuchtigkeitsbelastungen kommen, bzw. kann auf dem kapillaren Weg aufsteigende Feuchte aus dem angrenzenden Erdreich ins Mauerwerk gelangen. Hierzu ist es empfehlenswert, grundsätzlich eine kapillar­brechende Schicht anzuordnen, um dies zu verhindern. 
 
Abhängig von der kapillaren Saugfähigkeit der Ziegel ist ein Feuchteschutz der Verblendschale im erdberührten Bereich sowie ein Feuchteschutz im Querschnitt der Verblendschale oberhalb der Spritzwasserzone zu empfehlen, um die Gefahr von Ausblühungen in diesem Bereich zu reduzieren. 
 
Der Abstand zwischen Kelleraußenwand und gewachsenem Erdreich soll genügend breit ausgeführt werden, damit die Herstellung der Sperrschicht, der Einbau der Perimeterdämmschicht, der Dränschicht und der Ringdränleitung mängelfrei erfolgt. Erdberührte Wände aus Mauerwerk sind u.a. gem. DIN 18533 abzudichten. Die Dichtung wird auf der Außenseite der innenliegenden tragenden Wand hoch geführt. Die Wärmedämmschicht (im Bereich der Decke) ist anzupassen, je nachdem, ob ein Keller vorhanden und beheizt ist.
 
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4.1.2 Hinweise zur Elektroinstallation

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4.2.2 Sockel – Decke zu unbeheiztem Keller innenseitig gedämmt