Grundlagen der Kalkulation
Arbeitsaufwand und Baustoffbedarf für Mauerwerksarbeiten sind abhängig von der Form des Bauwerks (gegliedertes oder großflächiges Mauerwerk, Anzahl und Art der Öffnungen), den verwendeten Steinformaten, der Fugenausbildung und Verfugungsart. Zu beachten sind weiterhin Nebenkosten wie Mauerhilfen, erforderliche Arbeits- und Schutzgerüste sowie die Nachbehandlung von Mauerwerk. Kosten, die sich nicht direkt einzelnen Teilleistungen zurechnen lassen, werden als Gemeinkosten erfasst, wie z.B. die Kosten der Baustelleneinrichtung, der Bauleitung, der Hilfslöhne und Nebenstoffe sowie die allgemeinen Geschäftskosten.
In der Kalkulation zweischaliger Wände müssen Vor- und Hintermauerschale unterschieden werden. Für die Innenschale gewinnt der Einsatz großformatiger Plansteine oder Planelemente an Bedeutung. So sinkt der Zeitbedarf für die Verarbeitung von Großformaten um bis zu 15%. Bei einem Hochlochziegel ergeben sich allein durch die Formatwahl von 2 DF auf 16 DF Arbeitszeitunterschiede von 2,2 Stunden pro m3 Mauerwerk (von 5,0 auf 2,8). Die Steinzahl reduziert sich von 263 auf 32 Stück /m3 und der Mörtelbedarf von 260 auf 140 Liter /m3. In der Vormauerschale können aus konstruktiven Gründen nur kleinformatige Steine eingesetzt werden. Der Einsatz von Fertigteilen, insbesondere bei seriellen Bauteilen, bringt erhebliche Zeit- und Kostenvorteile.