Bauphysik und Wohnqualität
Mauerwerkbauten haben eine Lebensdauer von vielen Jahrzehnten, oft sogar Jahrhunderten. Im Laufe der Zeit fallen zwangsläufig Erneuerungen an. Witterungseinflüsse beeinträchtigen Anstriche und Putze, führen bisweilen zu Schäden der Substanz. Auf Grund von Umnutzungen oder gestiegenen Anforderungen an den Wohnkomfort werden Modernisierungen vorgenommen. Backsteinfassaden haben sich als dauerhafte und nahezu wartungsfreie Außenwandkonstruktionen bewährt. Dies gilt für historische zweischalige Wände wie auch die nachträgliche Verblendung mit Mauerwerk.
Sanierungen oder Modernisierungen mit Vorsatzschalen, inklusive Wärmedämmung, führen zu einer Verbesserung der bauphysikalischen Eigenschaften beziehungsweise der Schutzfunktionen Wetter-, Wärme- , Schall- und Brandschutz insgesamt. Ehemals einschalige Außenwände werden durch das Verblendmauerwerk insbesondere vor Schlagregen und Durchfeuchtung geschützt. Vorsatzschale, Wärmedämmung und die nun trockene Hintermauerschale führen zu einer erheblichen energetischen Aufwertung. Berechnungen des Temperaturverlaufes in erneuerten Wänden belegen es: Mit Verblendmauerwerk und Wärmedämmung sanierte Außenwände sind tauwasserfrei. Außerdem zeigt der Temperaturverlauf eine deutliche Erhöhung der Oberflächentemperaturen auf der Wandinnenseite. Folge ist die Erhöhung der thermischen Behaglichkeit und damit der Wohnqualität. Mit Vorsatzschalen aus Backstein lassen sich alle Anforderungen an Altbauten geltender und künftiger Verordnungen zu Wärmeschutz und Energieeinsparung erfüllen.