Sanierung mit WDVS und Riemchenbekleidung
Eine Sanierungsmaßnahme mit WDVS und Riemchenbekleidung kann wie folgt verlaufen:
Der Untergrund muss tragfähig, sauber und in seiner Ebenheit der DIN 18202, Tabelle 3, entsprechen. Nach dem Ansetzen der Sockelabschlussprofile wird im ersten Schritt die Wärmedämmung auf die gesäuberte Fassade aufgebracht. Die Befestigung der Wärmedämmung mit dem Untergrund erfolgt mit Klebemörtel in Punkt-Rand-Methode auf der Plattenrückseite und gegebenenfalls zusätzlich mit Dübeln. Auf die verklebten Dämmplatten wird der Armierungsmörtel in vorgegebener Stärke aufgetragen. Anschließend wird die Armierung in Mörtel eingebettet und gegebenenfalls mit verdübelt. Mit einer weiteren Mörtelschicht werden die Dübelköpfe überspachtelt.
Nach vollständigem Aushärten der Armierungsschicht werden die Riemchen im Floating-Buttering-Verfahren verklebt (Bild 12). Für Fensterlaibungen und -stürze (Bild 13) sowie Gebäudeecken (Bild 16) kommen Winkelriemchen zum Einsatz.
Klinkerriemchen mit Wasseraufnahmefähigkeit > 4,0 M.-% sollten im herkömmlichen Verfahren für Ziegelfassaden mit Fugeisen und dem vorgeschriebenen Fugmörtel verfugt werden (Bild 15).
Klinkerriemchen mit einer sehr geringen Wasseraufnahmefähigkeit < 4,0 M.-% können auch mit einem Schlämmmörtel verfugt werden, in der gleichen Weise wie Fliesen mit Schwammbrett (Bild 16).
Da die Verfugung der Klinkerriemchen für die Optik der Gesamtfläche von großer Bedeutung ist, empfiehlt es sich, den Mörtel und die Verfugungsmethode zunächst an einer Musterfläche am selben Objekt zu testen.
Im Gegensatz zum Verblendmauerwerk bei zweischaligen Außenwänden muss der Fugmörtel bei WDVS mit Klinkerriemchen wasserabweisend sein.